Die 1718 in Hattingen geborene Louisa Catharina Märcker verkehrte in ihrer Jugend am Hofe der regierenden Fürstäbtissin von Essen, Franziska Christine von Pfalz-Sulzbach. Im Sommer 1748 heiratete sie den zwei Jahre älteren Johann Caspar Harkort III. Nach dessen Tod 1761 führte sie den Betrieb unter dem Namen „Johann Caspar Harkort Seelig Witwe“ erfolgreich fort – zuerst mit Unterstützung ihres Bruders Johann Friedrich und eines Handlungsgehilfen, von 1780 bis zu ihrem Tod 1795 waren ihre beiden Söhne und sie zu gleichen Teilen TeilhaberInnen. Die Produktion von Metallwaren und der Handel waren die Standbeine des Familienunternehmens.
In einem Beitrag für das Web-Portal frauen/ruhr/geschichte beschreibe ich das Leben der entscheidungs- und innovationsfreudigen Unternehmerin , die u. a. als „Fabriquendeputierte“ des Amtes Wetter die Interessen aller Hammerbesitzer gegenüber der preußischen Regierung vertrat, als eine der ersten in die Schiffbarmachung der Ruhr investierte und als Großmutter von Friedrich Harkort das Überleben des (Familien)Unternehmens nach dem Tode ihres Mannes sicherte.
frauen/ruhr/geschichte ist eine Forschungs- und Bildungsplattform zur Geschichte des Ruhrgebiets. Als Projekt zur Kulturhauptstadt Ruhr2010 ans Netz gegangen, schreibt sie seitdem die Geschichte von Herkunft und Zukunft der Region über einen Blick auf die geschlechtsspezifische Organisation von Arbeit und Leben.